Rückkopplungen sind Wirkverläufe, die in einer Kette auf Elemente einwirken, die in der Kette bereits vorhanden sind. Wirkungen werden zu ihren eigenen Ursachen. A wirkt auf B, B wirkt auf C und C wirkt wieder auf A.
Je nach der Wirkungsbeziehung der verkoppelten Elemente hat ein solcher Wirkungskreislauf dann:
- selbstverstärkende Eigenschaften (positive Rückkopplung), wenn er eine Kette sich verstärkender Elemente enthält. Dieses ist eine Gefahr, da dann die beteiligten Größen über alle Massen anwachsen.
- selbstschwächende Eigenschaften (negative Rückkopplung), wenn er eine Kette sich vermindernder Elemente enthält. Dieses führt zu einem Minimum bzw. Verschwinden von Aktivität.
- selbstbegrenzende, aber auch selbstschwingende Eigenschaften, wenn er eine Mischung aus stärkenden und schwächenden Kopplungen enthält (und keiner der beiden überwiegt). Die Werte pendeln also zwischen bestimmten Minima und Maxima, je nach aktueller Wertlage. Dies ist natürlich die Standardsituation in einem System verkoppelter Elemente, die ja zum allergrößten Teil immer eine Mischung fördernder und hemmender Einflüsse darstellt.
- regelnde Eigenschaften, wenn verstärkende und schwächende Kopplungen so zusammengebracht sind, dass sie gerade so ansprechen, dass sie die Abweichung eines Ist-Wertes von einem Soll-Wert messen und zu dieser Abweichung gegensteuern, also die Abweichung minimieren. Mit anderen Worten, sie stabilisieren den Soll-Wert.